Léon ist die Heimat des berühmten Poeten Rubén Darío. Sie hat die älteste Universität Lateinamerikas und gilt als das liberale und geistige Zentrum Nicaraguas. Léon liegt ca. 90 km nordwestlich von Managua entfernt auf 110 Meter Meereshöhe und war bis 1855 die Hauptstadt von Nicaragua. Heute leben in hier 180.000 Einwohner. Léon verzaubert mit seinen vielen schönen Kirchen und kolonialzeitlicher Architektur.
Hervorstechend sind die Häuser mit ihren roten Dachziegeln, schmiedeeisernen Balkonen sowie die schönen holzgeschnitzten Fensterläden. Die älteste Kirche von Léon ist die Kirche San Juan Bautista und wurde 1530 erbaut. Die Fassade ist prächtig und der Altar gehört zu den schönsten in Nicaragua. Léon hat die älteste Universität Lateinamerikas und war politisch immer die liberale Stadt im Gegensatz zu Granada. In Léon formierte sich der Widerstand gegen den Diktator Somoza. An einigen Häusern kann man noch Einschüsse sehen, die auf den Bürgerkrieg hinweisen, der 1979 mit dem Sieg der FSLN endete. In Léon sollte man wegen der großen Hitze mit einer der schönen Pferdekutschen unterwegs sein, auf dem Mercado Central oder dem San Juan Markt kann man schöne Ledersachen kaufen, denn Léon ist bekannt für die Lederherstellung. Das Museum Casa de Cultura ist ein altes Kolonialhaus. Hier wird Kunsthandwerk ausgestellt, es gibt ein Schwimmbad und man kann hier wunderbar essen.
LÉON Central
Die Kathedrale am Parque Central: Basílica Catedral de La Asunción
Der Hauptplatz mit dem Parque Central und der barocken Kathedrale Basílica Catedral de La Asunción ist der Mittelpunkt der Stadt, umrandet von schönen Cafes und sehenswerten Kolonialhäusern. Die Kathedrale ist die größte in Zentralamerika und wurde 2011 von der Unesco in die Weltkulturerbe-Liste aufgenommen. Sie wurde zwischen 1747 und Anfang des neunzehnten Jahrhunderts nach Entwürfen des guatemaltekischen Architekten José de Porres Diego Esquivel gebaut. Sie wird von der Unesco als ein Bauwerk gesehen, das vom „Übergang des Barock zur klassizistischen Architektur und einem eklektischen Stil geprägt ist“. Die Kathedrale wird gerühmt als eine der Kathedralen mit der schönsten natürlichen Innenbeleuchtung Lateinamerikas und einer sehr reichen Ornamentik in der Kuppel über dem Allerheiligsten. Das Dach der Kathedrale ist begehbar und bietet einen hervorragenden Ausblick über León und seine Umgebung bis hin zum Vulkan Momotombo. Der Innenraum der Kathedrale zeichnet sich aus durch Nüchternheit in der Innenausstattung. Er beherbergt bedeutende Kunstwerke, darunter einen flämischen Altar und Ölgemälde der 14 Kreuzwegestationen Jesu Christi, die der Nicaraguanische Künstler Antonio Sarria im späten Neunzehnten und frühen Zwanzigsten Jahrhundert geschaffen hat.
Der Nicaraguanische Nationaldichter Ruben Dario, der Erneuerer der Spanischen Sprache, starb 1916 in Léon und liegt in der Kathedrale am Zentralpark zu Füßen der Zwölf Apostel begraben. Das Wohnhaus des Dichters liegt in der Calle Central und ist ein Museum in dem persönliche Gegenstände des Dichters, wie sein Bett, handschriftliche Manuskripte, seine Bibel sowie Photos und Porträts.